Freitag, 22. Februar 2019

24.02.2019 Vanessa Hillmann Interview


  Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~ Vanessa Hillmann ~ Ƹ̵̡Ӝ̵̨̄Ʒ ~
Liebe Vanessa, wir freuen uns, dich heute auf unserem Blog willkommen zu heißen. Stell dich doch bitte unseren Lesern kurz vor, damit sie einen ersten Eindruck von dir bekommen können :)
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Vanessa Hillmann ist sowohl mein Autorenname als auch mein Name im „realen Leben“ ;-) Im April werde ich 27 Jahre alt. Nach dem Abitur und meiner Ausbildung zur Bankkauffrau habe ich fünf Jahre im Rechnungswesen meines Ausbildungsbetriebs in Grafing bei München gearbeitet. Letztes Jahr bin ich aber zu meiner Familie und meinen geliebten Haustieren in das schöne Niederbayern gezogen und arbeite dort seit Dezember als Junior Controller in einem mittelständischen Unternehmen.
Das Lesen und Schreiben war eigentlich schon seit der Grundschule mein Ausgleich zur Schule und später zum Berufsleben. Meine ersten schriftstellerischen Schritte machte ich wie viele andere Autoren auch beim Schreiben von FanFiction. Später schrieb ich gemeinsam mit ein paar Freunden auch RPGs. Irgendwann kamen dann meine ganz eigenen Ideen, und aus einer davon wurde mittlerweile meine Mondfeuer-Reihe.
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Wie kamst du auf die Idee für deinen ersten Roman und wie lange schreibst du in etwa an einem (ohne Lektorat und Korrektorat einzurechnen)?

Die Grundidee für meine Mondfeuer-Reihe hatte ich schon in der achten Klasse. Über die Jahre hat sich diese Idee aber immer weiterentwickelt und verändert, ist umfangreicher und vielschichtiger geworden und ist sozusagen auch mit mir erwachsen geworden. So ist von der ursprünglichen Idee in den fertigen Büchern eigentlich nichts mehr zu finden, aber das ist wahrscheinlich auch gut so ;-) Da sich die Geschichte so, wie sie jetzt ist, im Laufe vieler Jahre entwickelt hat, ist es ganz schwer zu sagen, wie lange ich für „Galatea“ gebraucht habe, denn obwohl das der zweite Band ist, habe ich ihn zuerst geschrieben. Für den eigentlich ersten Band „Das Mondfeuer“ habe ich danach ziemlich genau ein Jahr gebraucht.

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Liest du auch selbst Bücher aus diesem Genre? (bezieht sich auf Genre des ersten Romans)

Ich selbst schreibe mit Romantic Fantasy in einem Misch-Genre, darum muss ich diese Frage ein bisschen aufteilen. Romance lese ich sehr viel, meistens Contemporary Romance und auf Englisch. Genau genommen lese ich fast nichts anderes, da ich in diesem Genre zuverlässig mein Happyend bekomme, ohne dass ich einfach nicht glücklich bin. Fantasy hingegen lese ich mittlerweile sehr selten. Eigentlich nur noch bei Autoren, die ich kenne (dann sind es ausnahmsweise auch mal wieder deutsche Bücher) und bei meiner Lieblingsautorin Nalini Singh.
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Was war das bisher Schwierigste für dich als Autorin?

Nicht aufzugeben. Es werden einem mittlerweile so viele Steine in den Weg gelegt, die eigentlich nichts mit der Buchveröffentlichung und dem Schreiben selbst zu tun haben, dass es manchmal wirklich keinen Spaß mehr macht, öffentlich auftretender Autor zu sein. Erst die DSGVO, dann das Hin und Her bei der Werbekennzeichnungspflicht, jetzt das neue Verpackungsgesetz… Manchmal überlege ich wirklich, alles hinzuschmeißen und wieder nur für mich selbst zu schreiben, weil dann alles so viel einfacher wäre. Aber auf der anderen Seite ist da immer dieses Bedürfnis, meine Geschichten mit der Welt zu teilen. Und natürlich will ich auch meine Leser nicht enttäuschen, die auf die Fortsetzung(en) meiner Mondfeuer-Reihe warten.
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Weshalb hast du dich für den Weg des SP/Verlags-Autors entschieden?

Ich war am Anfang beiden Wegen gegenüber offen. Auf der LoveLetter Convention konnte ich dann aber erste Verlagskontakte knüpfen und bekam die Möglichkeit, mein Manuskript dort vorzustellen. Also habe ich es versucht und so erschien schließlich 2016 mein Debütroman „Das Mondfeuer“ als eBook beim LYX Verlag. Ich hatte auch schon die Zusage für den zweiten Band, entschied mich dann aber, diesen lieber im Selfpublishing herauszubringen, da mir der Verlag zu viele Entscheidungen über meinen Kopf hinweg traf. Außerdem war und ist es mir viel wichtiger, meine Bücher nach meinen Wünschen veröffentlichen zu können, als das Label „Verlagsautorin“ zu tragen. Natürlich macht SP deutlich mehr Arbeit und kostet viel Geld, aber die Freiheiten, die mir das Selfpublishing bietet, sind allemal die Mühen und das Geld wert, das ich in Cover, Lektorat, etc. stecke. Darum habe ich den Schritt weg vom Verlag nicht bereut.
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An welchem Buch arbeitest du aktuell?

Im Moment versuche ich, nach einer sehr langen Schreibpause die Arbeit am dritten Band meiner Mondfeuer-Reihe wieder aufzunehmen.
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Könntest du dir vorstellen, auch ein Projekt mit mehreren Autoren zu gestalten, oder schreibst du lieber für dich allein?

Früher hätte ich sofort Ja gesagt, schließlich liegen meine Anfänge im gemeinsamen RPG-Schreiben mit Freunden. Im Moment kann ich es mir aber tatsächlich nicht vorstellen, eine Geschichte mit jemand anderem zusammen zu schreiben. Dafür fehlt mir neben Brotjob, normalem Alltag und der Arbeit an meiner Mondfeuer-Reihe auch ehrlich gesagt die Zeit. Generell würde ich aber nicht ausschließen, dass ich nach dem Abschluss meiner Reihe wieder an einem Gemeinschaftsprojekt mitwirke.
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Als dein erstes Buch aus dem Lektorat/Korrektorat zurückgekehrt ist, warst du sehr schockiert?

Eigentlich nicht. Ich konnte die Kritikpunkte meiner Lektorin gut nachvollziehen, und ihre Verbesserungsvorschläge haben meinem „Mondfeuer“ an den meisten Stellen wirklich gutgetan. Durch ihre Anregung, doch auch eine Szene aus der Sicht eines weiteren Nebencharakters zu schreiben, damit der Leser ihn besser versteht, ist sogar die Idee für einen weiteren Band der Reihe bzw. eine Kurzgeschichte zur Reihe entstanden, denn in dieser Szene hat mir dieser Charakter plötzlich sein Herz ausgeschüttet und ich verstand zum ersten Mal, wie er sich wirklich fühlt. Ihr könnt also meiner Lektorin danken, dass ich ihn doch nicht im großen Finale umbringen werde, sondern er im Anschluss an die Haupthandlung der Reihe seine eigene Geschichte bekommen wird.
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Wenn eines deiner Bücher vertont werden könnte, welches wäre es und gebe es einen Wunschsprecher?

Da ich selbst ehrlich gesagt überhaupt nichts mit Hörbüchern anfangen kann, möchte ich eigentlich auch nicht, dass meine Bücher vertont werden. Darüber hinaus habe ich eine sehr genaue Vorstellung davon, wie meine Charaktere sprechen und wie sie sich in ihren inneren Monologen anhören, darum wäre es schrecklich für mich, wenn das Hörbuch dem nicht gerecht werden würde.
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Welche Hobbys/Interessen hast du neben dem Schreiben?

Vor ein paar Jahren habe ich das Häkeln für mich entdeckt. Am liebsten häkle ich kleine Figuren. Für große Decken und Schals mit Muster fehlt mir die Geduld. Darum habe ich ganz am Anfang, als ich noch keine Goodies wie Lesezeichen oder Flyer zu meinen Büchern hatte, farblich passend zu meinen Covern kleine Lesezeichen-Mäuse gehäkelt, die ich den Käufern mitgeschickt habe. Mittlerweile ist mein Mäusebestand leider aufgebraucht. Aber vielleicht mache ich zur Veröffentlichung des nächsten Buches oder zur Buch Berlin wieder welche.
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Was ist dein größter Traum, den du dir als Autorin gerne noch verwirklichen würdest?

Wow, das ist schwer. Mein Kindheitstraum, Autorin zu werden, hat sich ja schon erfüllt. Auch der Traum, einmal auf einer Messe auszustellen, konnte dank Autoren.Punkt schon mehrfach wahr werden. Und den Traum, vom Schreiben leben zu können, den ja viele Autoren haben, teile ich ehrlich gesagt nicht. Ständig ein neues Buch schreiben zu müssen, um quasi das nächste Gehalt zu sichern, würde mich persönlich zu sehr unter Druck setzen, und ich weiß aus Erfahrung, dass Druck mir den Spaß an einer Sache raubt. Darum würde ich tatsächlich sagen, dass ich in meinem Autorenleben zwar noch Pläne für die Zukunft habe, wie zum Beispiel eine Übersetzung meiner Bücher ins Englische, aber meine Träume sich bereits alle erfüllt haben.
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Und zu guter Letzt: Auf welche Projekte dürfen wir uns in 2019 von dir freuen?

Wenn alles so läuft, wie ich es mir nach meiner Auszeit wünschen würde, sollte der dritte Band meiner Mondfeuer-Reihe dieses Jahr erscheinen. Aber versprechen kann ich das leider noch nicht, da ich mich erst wieder hineinfinden muss und eventuell auch das jetzige Manuskript verwerfe und von vorne anfange.
Vielleicht darf ich aber in diesem Jahr als Korrektorin an dem ein oder anderen Projekt anderer Autoren mitwirken. Das wäre auf jeden Fall eines meiner Ziele für die Zukunft, also wenn jemand sich jetzt angesprochen fühlt und gerade einen Korrektor sucht, schreibt mich gern an!
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Danke für das Interview :)
 Wir wünschen dir viel Erfolg mit deinen weiteren Projekten.

Nicky von >Die Librellis<
ehemals Nickypaulas Bücherwelt